Blitzenreuter Seenplatte
Vorgeschichte
Die Blitzenreuter Seenplatte ist seit vielen Jahren als ökologisch wertvolles Gebiet bekannt. Bereits 1924 wurden der zentrale Hochmoorkern und seine nicht abgetorfte Umgebung als Bannwald geschützt. 1937 wurden weitere Teile des Gebietes als Naturschutzgebiet ausgewiesen (Dornacher Ried mit Häckler Ried, Häcklerweiher und Buchsee). Im Jahr 1939 kamen der Schreckensee und 1971 der Vorsee sowie das Wegenried dazu.
2004 wurde zusätzlich das erste "Regionale Waldschutzgebiet" Baden-Württembergs in der Blitzenreuter Seenplatte eingerichtet mit insgesamt 527 ha Fläche, davon 184ha Bannwald, sowie 343 ha Schonwald.
Von 2002 - 2007 wurden von der PRO REGIO OBERSCHWABEN GmbH Maßnahmen umgesetzt, um Beeinträchtigungen des Moorkörpers wie Entwässerung, Abtorfung, Nährstoffanreicherung und Zerschneidung aufzuhalten und nach Möglichkeit wieder rückgängig zu machen.
Ein wesentlichstes Ziel dieser Maßnahmen ist es, dieses Gebiet wieder zu vernässen. Denn seit Beginn des 19. Jahrhunderts wurde es systematisch durch Gräben entwässert. Dadurch konnte in Teilbereichen bis 1960 Torf abgebaut werden. Außerdem wurden Kanäle, die von italienischen Arbeitern in den 1870er Jahren gegraben wurden, mit speziellen Beförderungsbooten (Nachen) befahren, um wertvolle Streue abzutransportieren.