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Fischzucht

Erfolgreiche Fischzucht im Kloster Weingarten

„Die Äbte kümmerten sich schon immer sehr um ihre Fischwasser, aber um 1660 stand ein Abt dem Kloster vor, der ein besonderer Fachmann war und Regeln für die Fischzucht aufstellte.” 1 Diese Regel entstanden aus Beobachtungen. Vergleicht man sie aber mit der heutigen Praxis, zeigt sich der hohe Wissensstand der damaligen Bewirtschafter.

Früher:
Keinerlei Fisch... soll man im Frühling... herraustun dann Sie alle klasig werden und absterben..
Heute:
„Der Winter ist eine Belastung für die Fische so daß sie bei schlechter Kondition sind. Deshalb Herbstbesatz wo möglich (3)

Früher:
Die Milchner soll die Milch selbsten geben und dieselbe von ihnen nit mit Gewalt herausgedruckt werden.
Heute:
„Künstlich Erbrütung ist zwar möglich noch immer wird gerne, in Laichteichen, wild ablaichen lassen.” (4)

Früher:
Es müßen allzeit mehr Milchner als Roger sein...
Heute:
„Die Milch(der Samen des männlichen Karpfens) ist eher weniger vorhanden als Rogen, deshalb sollen immer mehr Milchner da sein.” (1)

Dies ist eine sehr gut beschriebene, systematische und gut strukturierte Bewirtschaftung der Gewässer. So beschreibt der Fischmeister Niklauß Spießen 1539, wie besetzt wird und wie viel Zeit das Wasser des Weihers zum Ablaufen benötigt. „Heckhler Sezling 4000, Ablauffung wehret 25 Tage” (2)

Erstellt: 17.05.2013, André Kappler
Historischer Zeitraum: 1650 - 1700
Verfasser/Quellen: 1 - 4) S.113, 2 - 4) Anlage 22, 3 - 12) und 4 - 13)

Plenum-Projekt

Die Erarbeitung und Erstellung dieser Internetseiten "Geschichte & Geschichten" wurde gefördert im Rahmen des PLENUM-Projektes "Historische Landnutzungsdokumentation" durch PLENUM und der Europäischen Union.