Blitzenreuter Seenplatte (Druckversion)

Im Detail

Der vermögenden Maria Clara Freiin von Heidenheim ist es zu verdanken, dass Mochenwangen im Jahr 1724 erstmals eine Kirche bekam, die in Ausmaßen und Innenausstattung der "Santa Casa" im Wallfahrtsort Loreto nachempfunden war, zwei Tage nach der Weihe der Basilika in Weingarten. Eine Gedenktafel am ehem. Kaplaneihaus auf der anderen Schussenseite erinnert an die großzügige Stifterin.

In den Jahren 1833-1835 wurde die Kapelle erweitert und umgebaut und erhielt ihre jetzige äußere Gestalt im typischen Württemberger "Finanzkammerstil" mit einem Zwiebelturm. Vier Tage nach der Fertigstellung schlug jedoch der Blitz ein und beschädigte Turm und Kirche.

1869 wurde der Turm abgebrochen und durch einen Turm mit einer schlanken Pyramidenspitze ersetzt, der jedoch schon 1907 wegen Einsturzgefahr wieder abgebrochen werden musste. Nachdem die Kapelle 1843 zur Pfarrkirche erhoben worden war, erwies sie sich bald wieder als zu klein. 1879 wurde sie noch einmal renoviert, doch 1903-1904 erbaute Joseph Cades (1855-1943) eine neue Pfarrkirche und die Loretto-Kapelle hatte als Gottesdienstraum ausgedient.

1910 wurde sie verkauft und sollte mehrmals abgerissen werden. Ab 1930 diente sie als Turnhalle, später als Holzlager. Bis 2005 wurde sie im Inneren weitgehend original wiederhergestellt und die barocken Wandmalereien teilweise wieder freigelegt. Heute dient die Alte Kirche als Kultur- und Begegnungsstätte.

Alte Kirche Mochenwangen
Barocke Wandmalerei in der Kirche
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